Info
R

Robert Rechenauer Architekten

Hans-Sachs-Straße 6  80469 München  Telefon 089 236856‑0
info@rechenauer-architekten.de
1 ⁄ 23 2 ⁄ 23 3 ⁄ 23 4 ⁄ 23 5 ⁄ 23 6 ⁄ 23 7 ⁄ 23 8 ⁄ 23 9 ⁄ 23 10 ⁄ 23 11 ⁄ 23 12 ⁄ 23 13 ⁄ 23 14 ⁄ 23 15 ⁄ 23 16 ⁄ 23 17 ⁄ 23 18 ⁄ 23 19 ⁄ 23 20 ⁄ 23 21 ⁄ 23 22 ⁄ 23 23 ⁄ 23

Generalsanierung Pellerhaus ⁄ Haus des Spiels
Egidienplatz Nürnberg

Ursprünglich wurde das Gebäude 1607 als Bürger­haus im Stil der Spät­re­nais­sance er­rich­tet, 1945 bei Luft­an­grif­fen und 1957 als Bib­lio­thek und Stadt­archiv in moderner Gestalt wie­der auf­ge­baut. Es sollte saniert und zum Haus des Spiels um­ge­staltet werden.

+

Neben dem ehemaligen Pellerhaus und seinem Hof um­fasste die Planung des Wie­der­auf­baus auch das öst­liche Nach­bar­grund­stück, das seit­dem mit dem his­to­ri­schen Peller­haus eine funk­ti­onel­le und ge­stal­te­ri­sche Einheit bildet. Die Archi­­tek­ten Fritz und Walter Mayer in­te­grier­ten die Rui­nen des zer­stör­ten Vor­gän­ger­baus in ihren Ent­wurf, über­tru­gen stilistische Grund­­­­prinzipien wie Pro­por­ti­o­nen und Materialien in eine moderne For­men­sprache und schufen so einen dif­fer­enzier­ten Ge­bäu­de­komp­lex, der die Ge­schichte des Ortes weiter er­zählte. 2008-2018 wurde das er­hal­ten ge­blie­be­ne Ar­ka­den­ge­schoss mit einer Re­kon­struk­tion über­schrieben. 

Das Pellerhaus stellt heute ein Denkmal des Wie­der­auf­baus von nationaler Be­deu­tung dar. Große Teile des Komp­le­xes haben na­he­zu unverändert die Zeit über­dauert. Neben der hohen ge­stal­te­ri­schen Qua­li­tät zeugt das Gebäude vor allem von den Heraus­for­de­run­gen, die sich den Archi­tek­ten und der Öf­fent­lich­keit in dieser Zeit des ge­sell­schaft­lichen und kul­tur­el­len Neu­­beginns stell­ten. Ziel der Ge­ne­ral­sa­nie­rung ist deshalb, den au­then­ti­schen Fort­be­stand dieses wich­ti­gen Zeit­­zeug­nis­­ses zu sichern und dem Denk­mal eine le­ben­di­ge Zu­kunft zu er­mög­lich­en. Die we­sent­li­chen ge­stalt­prä­ge­nden Elemente wie das Foyer, das zen­tra­le Trep­pen­haus, der groß­­gi­ge Le­se­saal, der farb­lich dif­fe­ren­zier­te Schmuck­hof, so­wie die fein ge­glie­der­ten Fassaden werden un­ver­änd­ert ins Pro­jekt über­nommen.

Das Haus des Spiels setzt als neuer Nut­zer den ent­schei­den­den Impuls für die Zu­kunft des Denk­mals. Das Spiel als älteste Ku­ltur­tech­nik der Mensch­heit stellt neben der Kunst- und Kul­tur­ver­mitt­lung eine ent­schei­den­de Trieb­kraft der Kre­ativ­­wir­t­schaft und Zi­vil­ge­sellschaft dar. Da­mit die Nutzung im Stadt­raum wahr­­ge­nom­men werden kann, sollen Teile des Erd­ge­schosses zum Egi­dien­­platz ge­öffnet und wichtige öf­fent­liche Be­rei­che sowie ein Bistro in dieser Zone an­ge­ord­net werden. Über einen neu ge­schaf­fen­en Luft­raum wird das erste Ober­ge­schoss mit an­ge­glie­der­tem Schmuck­­­hof auf Platzebene erlebbar ge­macht. Tex­ti­ler Son­nen­schutz soll dabei dem Ge­bäude einen heiteren Auftritt verleihen, zum Besuch ein­laden und einen positiven Impuls für die Ge­stal­tung des Egi­dien­plat­zes setzen. Der Haupteingang mit Foyer bleibt im Sockel des his­to­ri­schen und wie­der­er­rich­te­ten Peller­hauses. Neue Trep­pen­häu­ser ge­währ­leis­ten die not­wen­di­gen Flucht- und Rettungswege. Im obersten Ge­schoss wird das Depot zu einem Show­room um­ge­stal­tet und so für die Öf­fent­lich­keit erst­mals zu­gäng­lich ge­macht. Die Ton­nen­ge­wölbe hin­ter den Rund­­gen, die am Egidienplatz die Stadt­krone bilden, können so mit dem ein­zig­ar­ti­gen Blick auf die Alt­stadt von innen erlebt werden. 

Die Bilder im Portfolio zeigen das Gebäude im Bau­zu­stand von Januar 2020.


Gebäudedaten
4.200qm Nutzfläche
8.700qm BGF
30.500cbm BRI 

2019 Projektstart
2020 Entwurf
2023 Tektur Entwurf ⁄ Genehmigungsplanung
Baubeginn und Fertigstellungstermin offen  


Funktionen Haus des Spiels

Foyer mit Infopoint
Multifunktionsflächen für alle For­men des ana­lo­gen und digitalen Spielens
Präsentationsfläche Haus des Spiels
Spielesaal (ehemaliger Lesesaal Stad­tbibliothek)
Arcade-Bereich
Deutsches Spielearchiv
Depot Spielzeugmuseum
Schaudepot und Seminarbereich im „Turmzimmer“
Verwaltung
Bistro mit Freischank am Egidienplatz
„Pellerhof“ (für Open-Air-Veranstaltungen)
 

Pellerhaus ⁄ Haus des Spiels Abbildung

Bauherr
Stadt Nürnberg – Hochbauamt
www.nuernberg.de

Nutzer
Haus des Spiels Nürnberg
museen.nuernberg.de/haus-des-spiels

Architektengemeinschaft
Generalsanierung Pellerhaus
Rechenauer Bloß

Robert Rechenauer
Architekt BDA
Entwurf und Planung

Architektur + Baumanagement Christopher Bloß GmbH
Objektüberwachung

Mitarbeit
Silke Feurle (Projektleitung)
Iuliia Aulkina
Darius Brojatz
David Lachermeier
Sabrina Ascherl

Fotografie
Andrew Phelps