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Robert Rechenauer Architekten

Hans-Sachs-Straße 6  80469 München  Telefon 089 236856‑0
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Hochschule für Musik Nürnberg
Erweiterung, Umbau und Sanierung des ehemaligen Sebastian­spitals

Die jüngste Musik­hoch­schule Deutsch­lands, die Hoch­­schule für Musik Nürn­berg, bezog im Früh­jahr 2018 das neu ge­staltete ehe­malige Sebastian­­spital. Im In­nen­hof der denk­­mal­­ge­schütz­ten Anlage wurde ein Orchester­­saal er­richtet, der für alle offen steht.

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Die vierflügelige Anlage geht zurück auf den Ent­wurf des Archi­tek­ten und Nürn­ber­ger Stadt­bau­meis­ters Hein­rich Wall­raff, nach des­sen Plä­nen das Spital zwi­schen 1910 und 1914 er­richtet wurde. Un­mit­tel­bar nach seiner Fer­tig­stel­lung dien­te es den ver­sehr­ten Heim­kehr­ern des Ers­ten Welt­krieges als Laza­rett, erst 1919 nahm es sei­nen Dienst als Pfle­ge­heim auf. Das Haus lag da­mals noch in un­mit­tel­ba­rer Nähe zur Fluß­aue der Peg­nitz, heute ist es fes­ter Be­stand­teil der ver­dich­te­ten Vor­stadt Wöhrd.

Im Osten der Anlage wurde ein zwei­ge­schos­si­ges Foyer in­te­griert, das die Stadt­­ebene der Veil­hof­straße mit dem tie­fer ge­le­ge­nem Ge­län­de des Nürn­berg­stifts ver­bindet. Im städte­bau­lichen Schwer­punkt der Ge­samt­an­lage ent­stand so eine at­trak­ti­ve Ein­gangs­situation, die der Hoch­­schule einen an­ge­mes­se­nen Auf­tritt als Musik­hoch­schu­le ver­leiht. Der his­­to­­ri­­sche Ein­gang an der Veil­hof­straße blieb da­durch von bau­li­chen Ein­grif­fen be­wahrt. Der Um­bau er­folg­te in zwei Bau­ab­schnit­ten, teil­weise un­ter lau­fen­dem Be­trieb der ehe­ma­li­gen Spi­tal­küche.

Der neue Orchester­saal im Innen­hof treppt sich nach unten ab, was den Stu­den­ten ein kon­zen­trier­tes Ar­bei­ten auf der Bühne er­mög­licht. Ober­licht­ga­den, die im Jahres- und Ta­ges­ver­lauf für ab­wechs­lungs­reiche Licht­stim­mun­gen sor­gen, be­glei­ten den Blick des Be­suchers zur Bühne und las­sen ihn beim Be­tre­ten die Struk­tur des al­ten Denk­mals er­le­ben. Die Decke des Saals, die als be­geh­ba­re Ter­ras­se für Open-Air-Ver­an­stal­tun­gen aus­ge­baut wur­de, ist über eine Galerie mit dem Foyer ver­bunden.

Das Projekt wurde im Auf­trag der Stadt Nürn­berg mit Kos­ten­be­tei­li­gung des Frei­staats Bayern und der Zukunfts­stiftung der Spar­kasse Nürn­berg realisiert. 
Der Kosten­rahmen be­trug ca. 40.000.000EUR.

Möglichkeiten zur Besichtigung bieten die Veranstaltungen der Hochschule.

 

Gebäudedaten

6.500qm  Nutzfläche
17.800qm  Bruttogeschossfläche
77.000cbm Bruttorauminhalt

105 Seminar-, Ensemble-, Unterrichts- und Übe­räume für ins­ge­samt 400 Studenten
Orchestersaal für Orchesterprobe, Chor, Big Band und Musik­theater
Terrasse für Open-Air-Veranstaltungen
Kammermusiksaal in ehemaliger Spitalkapelle
Cafeteria mit Jazzbühne
Saal EMP (Elementare Musikpädagogik)
Hörsaal
Tonstudio
Hochschulbibliothek
gesamte Hochschulverwaltung mit Präsidium

2009  Planungsbeginn
2011  Vorabmaßnahme
2014  Baubeginn (BA 1)
2016  Baubeginn (BA 2)
2017  Fertigstellung
2018  Eröffnung
2020  Architekturpreis der Stadt Nürnberg - Lobende Erwähnung

Presse

Veröffentlichung

Baukulturführer 117, Hochschule für Musik, Büro Wilhelm Verlag, Amberg 2018

Bauherr
Stadt Nürnberg - Hochbauamt
www.nuernberg.de

Nutzer
Hochschule für Musik Nürnberg
www.hfm-nuernberg.de  

Architektengemeinschaft
Hochschule für Musik Nürnberg
Rechenauer Bloß

Robert Rechenauer
Architekt BDA
Entwurf und Planung

Architektur + Baumanagement Christopher Bloß GmbH
Objektüberwachung

Mitarbeit
Silke Feurle (Projektleitung)
Caroline Geiger
Dieter Skowronek
Darius Brojatz
Iuliia Aulkina
Natalie Deimel
Svetlana Regnet
Michael Striebel
Agnes Hofer-Guoth
Klaus Wittmann

Fotografie
Andrew Phelps